Blanking-Funktionen bei Sicherheits-Lichtvorhängen über IO-Link einrichten

Sicherheits-Lichtvorhänge der Serie SEFG werden zum Hand- und Fingerschutz in industriellen Anwendungen eingesetzt. Sie überwachen das Schutzfeld zwischen Sender und Empfänger und stoppen gefährliche Maschinenbewegungen, sobald ein Strahl unterbrochen wird.

Was ist die Blanking-Funktion?

In bestimmten Anwendungen – etwa, wenn Werkstücke, Vorrichtungen oder Transportbänder regelmäßig das Schutzfeld durchqueren – muss ein Teil der Strahlen gezielt ausgeblendet werden. Die Blanking-Funktion ermöglicht genau das: Bestimmte Lichtstrahlen werden deaktiviert, damit definierte Objekte das Schutzfeld passieren dürfen, ohne einen Stopp auszulösen. Alle Varianten der SEFG-Lichtvorhänge unterstützen diese Funktion und lassen sich komfortabel über IO-Link parametrieren.

Es wird ein Sicherheits-Lichtvorhang gezeigt bei dem einige Lichtstrahlen durch ein durchfahrendes Objekt unterbrochen werden.
Beim Blanking werden Lichtstrahlen in einem definierten Teil des Schutzfeldes ausgeblendet.

Die drei Blanking-Funktionen im Überblick

  • Fix-Blanking
    Beim Fix-Blanking wird ein fester Bereich innerhalb des Schutzfeldes ausgeblendet. Das bedeutet, dass immer dieselben Lichtstrahlen deaktiviert sind. Diese Variante eignet sich für Anwendungen, bei denen ein Objekt (z. B. eine feste Halterung oder ein Werkstückträger) dauerhaft in den Strahlengang ragt.
  • Fix-Blanking mit Randtoleranz
    Diese Variante erlaubt zusätzlich geringfügige Positionsabweichungen des ausgeblendeten Objekts. Wenn sich der Werkstückträger leicht bewegt oder vibriert, bleibt der Schutz dennoch aktiv, solange die Unterbrechung innerhalb des definierten Toleranzbereichs liegt.
  • Floating-Blanking
    Beim Floating-Blanking dürfen eine bestimmte Anzahl von Lichtstrahlen an beliebiger Stelle des Schutzfeldes unterbrochen sein, ohne dass ein Abschaltsignal ausgelöst wird. Das ist besonders nützlich, wenn sich Objekte unterschiedlich im Schutzfeld bewegen – etwa bei variablen Fördergütern oder beweglichen Maschinenteilen.

Schritt-für-Schritt Anleitung: Blanking über IO-Link einrichten

Im Folgenden wird erklärt, wie Sie die Blanking-Funktion über IO-Link einrichten.

Wichtig: Beachten Sie unbedingt Schritt 4, damit das Gerät korrekt erkennt, wie viele Strahlen im Blanking-Bereich unterbrochen sind.

1. Passwort eingeben (Index: 64, Passwort: 0000)

2. Ausblendmodus auf „Fixed Blanking“ stellen (Index: 258, Daten: 03)
→ Damit wird festgelegt, dass ein fester Bereich des Schutzfelds deaktiviert wird.

3. Parameter „Teach-in“ auf „Start“ setzen (Index: 282, Daten: 01)
→ Jetzt erkennt der Lichtvorhang automatisch, welche Strahlen aktuell unterbrochen sind.

4. Werte vom Gerät auslesen (Index: 283)
→ Nur so erfährt die Software, wie viele Strahlen tatsächlich unterbrochen werden.
Dieser Schritt ist entscheidend, damit der Blanking-Bereich korrekt übernommen wird.

5. Parameter „Teach-in“ auf „Stop“ setzen (Index: 282, Daten: 02)
→ So wird der Lernvorgang abgeschlossen.

6. Parametrierung beenden (Index: 65, Daten: 01)
→ Speichern Sie die Einstellungen und beenden Sie den Parametrierungsmodus.

Fazit

Die Blanking-Funktion der SEFG-Sicherheits-Lichtvorhänge bietet maximale Flexibilität für unterschiedlichste Produktionsumgebungen – von festen Vorrichtungen über leicht bewegliche Werkstückträger bis hin zu variablen Förderprozessen. Durch die einfache Einrichtung über IO-Link können Anwendenden ihre Sicherheitszonen optimal anpassen – ohne Kompromisse bei der Sicherheit.

Autor

Bild von Max Mustermann

Max Mustermann

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